Wenn die DEGES kommt und eine Autobahn baut, ist es bereits seit langer Zeit da. Sie muss sich mit ihm arrangieren und es gut behandeln. Die Rede ist hier natürlich nicht vom Autobahngegner, sondern: vom Wasser.

Vieles darf der Straßenplaner tun, eines jedoch nicht: die Qualität des Wassers auch nur im Ansatz verschlechtern. Im Gegenteil, er muss sie erhalten und ist sogar angehalten, sie zu verbessern, wo er nur kann.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), Wasserhaushaltsgesetz und Grundwasserverordnung – etliche Gesetze und Richtlinien schützen unser Wasser, und an denen kommt auch die DEGES nicht vorbei. Will sie auch gar nicht, denn selbstverständlich ist unseren Planern und Ingenieuren die Bedeutung eines intakten Wasserhaushalts bewusst und wichtig. Für den Bau der A 20 werden daher umliegende Gewässer biologisch und chemisch untersucht, historische Gewässer- und Niederschlagsdaten erhoben und ausgewertet. Am Ende stellt die DEGES sicher, dass niemand die Qualität des Grund- und Oberflächenwassers beeinträchtigt – erst recht nicht beim Bau der A 20.

Denn diese bringt der Natur, die sie später umgibt, nicht nur viele Ausgleichs- und Ersatzflächen, sondern nach Fertigstellung auch eine Eins-a-Wasserqualität: und das auf, neben und unter der Autobahn. Die DEGES plant bei jedem ihrer Bauprojekte Maßnahmen, die eine Beeinträchtigung der Qualität von Grund- und Oberflächenwasser verhindern. Diese Maßnahmen schützen etwa wassergebundene Organismen und Tiere oder auch das Trinkwasser. Zudem vermeidet sie Schadstoffeinleitungen und filtert das von der Straße abfließende Wasser. Jede einzelne Bauphase erhält dabei individuelle Lösungen, die die Wasserqualität sicherstellen.

Bauvorbereitung und Baugrunderkundung

Während der Bauvorbereitung nimmt die DEGES Bohrungen im Boden vor und bringt Messstellen für Grundwasser ein.

Aktivitäten auch dort, wo man es gar nicht sieht: Während der Bauvorbereitung nimmt die DEGES Bohrungen im Boden vor und bringt Messstellen für Grundwasser ein. Um es vor Verschmutzung zu schützen und die Strömung nicht zu verändern, verzichtet die DEGES auf wassergefährdende Stoffe und vermeidet Absenkungsmaßnahmen. Verschmutzungen durch Bau- und Betriebsstoffe sowie Eingriffe in Oberflächengewässer, die zu Trübungen führen könnten, werden ebenfalls vermieden.

 

Baufeldfreimachung

 

Die DEGES hat das Wasser immer im Blick.

Wenn es dann oberirdisch mit der Bauvorbereitung losgeht, hat das DEGES-Umweltteam das Wasser immer im Blick – während der Rodungen, Bodentransporte und Leitungsverlegungen sorgt es dafür, dass Randzonen an Gewässern freigehalten und Bauabfälle umweltgerecht abtransportiert werden.

 

Bauphase

Während des Baus gibt es unter anderem Bau-Tabuzonen, in denen Bauaktivitäten, Lagerung oder Befahrung verboten sind.

Experten wissen: Wasser ist nicht gleich Wasser – da gibt’s etwa Regenabfluss, Grundwasser aus Baugruben oder Porenwasser aus Vorbelastungsschüttungen; das entsteht beim Zusammenpressen des Bodens. Egal welcher Typ H2O: Ungeklärt kommt nix davon. Dafür sorgen zum Beispiel spezielle Filter. Oder Bau-Tabuzonen, in denen Bauaktivitäten, Lagerung oder Befahrung verboten sind. Auch ergreifen wir Maßnahmen, um den Boden nicht zu verdichten. Die Deckschichten werden so weit wie möglich erhalten, um die natürliche Reinigungsleistung zu gewähren und das Grundwasser zu schützen.

Renaturierung

Am Ende kehrt die Natur zurück. Gegebenenfalls durch ein neues Gewässerbett, manchmal durch einen neuen, begrünten Oberboden.

Am Ende kehrt die Natur zurück. Gegebenenfalls durch ein neues Gewässerbett, manchmal durch einen neuen, begrünten Oberboden. Umliegende Gewässer werden naturnah gestaltet, ihre Ufer bepflanzt. Nicht vermeidbare Eingriffe gleicht die DEGES aus. Manchmal ein bisschen weiter weg, aber immer so, dass sie kompensiert werden.

Betrieb

Das Wasser wird mithilfe eines Retentionsbodenfilters “gewaschen” und dann in den Landschaftswasserhaushalt zurückgeführt.

Ist die Autobahn erstmal in Betrieb, fließt das Straßenwasser nicht einfach irgendwo hin. Es wird über einen so genannten Retentionsbodenfilter gereinigt und anschließend in den Landschaftswasserhaushalt zurückgeführt. Richtig, wir waschen sogar das Wasser: Denn es enthält Regenwasser, Spuren des Winterdienstes und Reifenabrieb sowie Tropfverluste aus Verbrennungsmotoren. Alles Dinge, die in der umgebenden Natur nichts verloren haben.

So sorgt die DEGES dafür, dass Wasser bleibt, was es ist: eine saubere Sache. Übrigens auch noch dann, wenn die A 20 längst unter Verkehr ist. Mit regelmäßigen Folgeuntersuchungen schützen wir natürliche Ressourcen sowie die Pflanzen und Lebensräume im Wasser lebender Tiere.